Aus is und gar is und schad is das war is

Aufwachen und Abgeben. Zumindest sollte das das Programm heute sein. Da wir, wie gestern schon gesagt, nicht direkt vor der Türschwelle der Vermieter nächtigen wollten, war früh aufstehen angesagt. Geplant war 6 Uhr und das hat auch geklappt. Jetzt kommt der schwierigere Teil, Aufräumen.

Christine hat gestern noch ihren Koffer größtenteils eingeräumt, nun muss ich mein ganzes Zeug ein- und umräumen. Keine Lust. Um Acht war das dann auch geschafft, und um Neun waren wir dann beim Verleiher. Abgabetermin ist 9:30, also Frühstück im Eiltempo. Für die restlichen Fressereien hat Christine eine Thermotasche mitgebracht und ich hab gestern Abend ein Cola ins Gefrierfach gelegt – der passende Kühlakku XXL :))

Nachdem wir alles ausgeladen hatten wurde erstmal das lokale WLAN gekapert um fürs WE eine Hotelbuchung zu machen – ok, wirklich früh für mich, aber ich musste ja was zu finden , dass nahe bei Philips neuem Haus lag, da wir ja dort am Sonntag vorbeischauen wollten, und da wär es ganz hilfreich zu wissen wo wir dann sind. Irgendwie war alles in der Gegend ausgesprochen Teuer. Selbst das Travellodge Motel (*1) kostete fast 100 Pfund pro Nacht (*2). Uff.

Dann ging es nach Leek. Die Strecke für die wir im Boot zweieinhalb Tage gebraucht haben war in 20 Minuten erledigt. Ziel war der Morrisons bei dem wir vor fast drei Wochen die Hobnob Minis gekauft haben. Wir hatten ja in praktisch jedem Supermarkt und insbesondere den Morrisons danach gesucht. Die waren scheinbar eine Sonderedition und nirgends bekannt (*3). Also rein in den Morrisons in Leek, hinter vor die Deli-Theke, und ja, da standen tatsächlich sogar noch welche. Immer noch für das 2 für 3 Angebot. Logischerweise wurde der Tisch leergeräumt.

Weiter ging es nach Froghall, dem eigentlichen Endpunkt des Caldon-Kanals, den wir mit dem Boot nicht erreicht haben. Ziel war Hetty’s Cafe, ein neueröffnetes Ausflugslokal, dass nicht nur hübsch sein sollte (war es) sondern auch Zimmer anbietet. Die waren aber leider belegt. Also gab es einen Spaziergang rund um den 68m langen Tunnel und das Kanalbecken.  Auch empfehlenswert und vielleicht geht es beim nächsten Mal auch endlich dahin.

Weiter gings dann Richtung Crick, da wir uns morgen die Crick Boat Show geben wollten (*4). Da der Weg nicht weit (*5) an Crich vorbeiführte auch noch dahin einen kleinen Abstecher, damit man wenigstens über den Zaun geschaut hat. Außerdem ließ sich so der Zustand der dortigen Kanalreste begutachten. Auf dem Weg fuhren wir an einem Travellodge vorbei, wo Christine schnell reinsprang und schaute obs sowas wie einen Katalog gab. Gab es nicht, aber eine Karte, auf der wir das nächste zur Crick Boat Schow gelegene ermittelten und dann auch buchten – für gerademal 50 Pfund die Nacht. Knapp eine Stunde später waren wir dann da – und lernten auch etwas neues über die Britische Sommerzeit.

Bilanz Tag 22: 2 Schleusen, 0,8 Meilen, nicht wegen Sachbeschädigung am Boot standrechtlich erschossen. Schoen wars.

*1 – In der Qualität ist das ungefaer da, wo in Amilandien die Motel 6 sind – also vor den ganzen Modernisierungen – simple, standardisierte Leistung zu erträglichen Preisen. Normalerweise.
*2 – Die Erklärung war ganz einfach: Am Montag ist Feiertag, daher ist die Hälfte des Landes im Kurzurlaub.
*3 – Bei Tesco hat eine Dame sogar im Inventarsystem gesucht, aber keine gefunden – lustigerweise kann man sie auf Der Tesco-Webseite aber finden: Hobnobs Mini Milk Chocolate Teacake Tub 210G. Jaja, die Computer.
*4 – Drei Wochen Narrowboat und immer noch nicht genug davon :))
*5 – Irgendwie ist ja nichts in England wirklich weit weg. Kleines Land halt.