Plastik, Plastik, PLASTIK!!!

9 Uhr und es regnet immer noch nicht! Da fahr ma doch schnell los. Zumindest bis zu den Marple-Schleusen, um da erstmal zu frühstücken. Nach 45 Minuten waren die 1,5 Meilen auch geschafft. Da Christine sich am Weg über den Hyde Bank Tunnel verlüuft und ich so locker 10 Minuten Vorsprung habe, wird der Motor laufen gelassen und Staubsauger rausgeholt. Keine gute Idee, zumindest nicht für meinen Blutdruck.

Das ‚Wunderteil‘ ist ein Dyson Ball Sonstwas. Die größte Menge an klapprigem Feinplastik die ich je gesehen habe. Dagegen ist Japanplasikspielzeug der 80er Jahre ein Wunderwerk der Sabilität. Dermassen viele kleine Kleinteile hab ich noch nie an einem Staubsager gesehen. Und für alles brauchts eine Anleitung. Irgendwie wirkt das wie ein Spezialgeraet dass extra dafür entworfen wurde, dass ein über Monate trainierte Verkäufer in Sekundenschnelle die erstaunlichsten Funktionen vorführen und so den Verkauf tätigen kann, noch bevor der Zuschauer noch das Hirn von Staunen auf Denken umstellen kann. Das wichtigste aber, die Saugleistung ist unter aller Sau. Angefangen damit, dass es nichtmal einen Faden vom Teppichboden bekommt. Die Bürste bürstet nicht, sondern dreht sich, wenn überhaupt nur mit dem Dreck mit.

Nach dem Frühstück und einem Nickerchen gehts dann um 13:35 los. Die ersten 8 Schleusen fahr ich und Christine bedient die Tore, in der zweiten Hälfte des Spiels werden dann die Seiten gewechselt. Natürlich fängt es genau als wir losfahren zu tröpfeln an. Macht nix, wir schaffen die Schleusen in genau 4 Stunden, obwohl nach dem Wechsel der Max einmal meinte die Christine wär irgendwo zurückgeblieben und mit Vehemenz zwei Schleusen zurückgerannt ist um sie zu suchen. Und ich hinterher (*1). Ist aber alles gutgegangen. Zwischen den oberen 3 Schleusen sind jeweils alte Seitenarme für früher dort ansässige Betriebe. Heute stehen da Wohnhäuser. Das wär was für mich.

Weiter gehts im oberen Peak Forest Kanal. Richtig hübsch, mäsig gewunden, aber sichtbar renovierungsbedürftig. Abendessen gibts dann in der Nühe von New Mills. Und rechtschaffen müde sind wir auch. Nach dem Essen noch einen Abstecher in den Beehive Pub zum Absacken, welcher mit echt ungewöhnlichem Experimentalbräu und angenehm schnellem Punk überrascht. Mir hats gefallen, Chr scheinbar etwas weniger, auch wenn sies nicht zugibt.

Bilanz Tag 13: 16 Schleusen, 6,5 Meilen, 2 Zugbrücken und 1 Drehbrücke.

*1 – Max steht dem ganzen Bootsfahren immer noch recht skeptisch gegenüber. Aber wenn wir liegen und der Motor aus ist, dann scheint er das Boot schon als eine zulässige Bleibe zu betrachten. Bei einem derart eigensinnigen Hund ist man ja schon über kleine Fortschritte froh.