Invasion of the Gänsebraten

Im Frühjahr waren ja jede Menge Ducklings, Swanlings und noch viel mehr Goslings (*1) entlang des Kanals zu sehen. Jetzt sind, zumindest aus Letzteren, veritable Gänsebraten in spe geworden.

Brunch (*2) war nicht weit von der Stelle mit dem bücherhaßenden Baum, zwischen Müllverbrennungsanlage, Eisenbahnwerk und dem Britania Stadium des Stoke City FC. Anders als das klingt liegt da ein wunderschöner, parkähnlicher Kanalabschnitt. Industriebrachen sind das Elixier des Kanals. Nach einem ausgedehnten Nachmittagsschlaf ging es dann erst kurz vor Vier weiter. Damit wirds wohl mit dem Abend vor dem Harecastle Tunnel nix mehr, aber das ist ja nicht so tragisch. Bis Etruria Junction, da wo der Caldon Kanal abgeht, sollte es aber auf jeden Fall reichen. Tat es auch.

Am Top Lock, konnte ich es nicht lassen zu schauen, ob nicht doch zufälligerweise das Museum auch mal offen hat wenn wir da sind. Hatte es natürlich nicht. Bei weniger als einem dutzend Tagen pro Jahr wär das aber auch ein Glück, das uns nie beschieden ist. Wobei, wenn die Ankündigung im Schaukasten richtig ist, dann gibt es nächsten Juni ein Bootsfest UND einen Öffnungstag und das auch noch genau dann wenn wir in der Nähe. Irgendwie unglaubwürdig :))

Man glaubts kaum, aber vor dem Museum lag Martha Ginger, das Boot mit dem wir im Frühjahr unterwegs waren. Gemietet haben es zwei Ehepaare in den besten Jahren (*3). Beim Smaltalk am dortigen Waterpoint hab ich auch noch erwähnen müssen wie wichtig es doch ist immer auf genug Wasser zu achten, und dass es außer Park Lane/Endon auf der Strecke keinen richtigen Service Point gibt.  Jaja. Hätt ich mal selber auf mich gehört. So kam, keine 500m nach Begin der Weiterfahrt, aus der Kabine die Meldung ‚Wasser geht nicht‘. Erster Ansatz, Wasser ist aus, also Morgen früh zurück zur Etruria Junction und Wasser fassen – genau da wo die Herrschaften waren.

Da es eh langsam Abend wird sind wir noch ein paar Meter weiter gefahren um dann bei der Toby Carvery, neben der Stoke Marina, für die Nacht anzulegen. Nach dem Abendessen in der Cavery – perfektes Timing für den Sunday Roast (*4) – war dann Zähneputzen mit Mineralwasser angesagt. Extra prickelnd (*5).

Bilanz Tag 2: 8 Meilen, 6 Schleusen.


*1 – Nein, nicht der Rainer Gänschen, sondern richtige Gosling.
*2 – Der Normale Ablauf ist ja in der Früh eine Tasse Tee, dann etwas Fahren und dann ein englisches Frühstück, reichhaltig genug um auch als Mittagessen zu dienen und dann ein Verdauungsschläfchen.
*3 – Also noch älter als wir.
*4 – Nicht umwerfend, aber es ist ja auch eine Art von Fast Food Restaurant.
*5 – Nee, nicht wirklich, es war zum Glück stilles Wasser.